Malort im Hof
Obere Herrngasse 9
74523 Schwäbisch Hall
Das Atelier befindet sich in einem Jahrhunderte alten Stadthaus im Herzen Schwäbisch Halls, nur wenige Gehminuten vom Marktplatz und der Michaelskirche entfernt. Es wird über einen Innenhof erreicht, der selbst schon dazu einlädt, die Hektik der Außenwelt hinter sich zu lassen.
Der Malort
Der Malort ist nach sämtlichen Kriterien von Arno Stern eingerichtet.
Grundlegend für ein gelungenes Malspiel sind die Räumlichkeiten. Der Malort ist ein geschlossener, geschützter Raum, frei von visuellen und akustischen Reizen von außen. Dies bedingt auch, dass der Raum ohne Fenster oder offene Durchgänge gestaltet ist. Die Fensterlosigkeit mag zunächst befremdlich scheinen, ist aber elementar, um einen Ort der Beständigkeit zu schaffen (unabhängig von Tages- oder Jahreszeit). Er vermittelt durch diese Verlässlichkeit innere Sicherheit. Außerdem erleichtert die ganz offensichtliche Andersartigkeit zur gewohnten Umgebung und die im Malort herrschende besondere Stimmung, loslassen und sich ganz auf sein Inneres und den Prozess einzulassen.
Um dennoch ein Licht mit optimalem Farberscheinen zu haben, das auch bei längerem Aufenthalt nicht unangenehm für die Augen ist, verwenden wir Bio-Tageslicht-Leuchten. Dieses Licht kommt dem natürlichen Sonnenlicht nahe, erreicht eine sehr genaue Farbwiedergabe und wirkt zudem aktivierend auf den Organismus.
An den vier hierdurch vollständig als Malfläche zur Verfügung stehenden Wänden können die Malblätter mühelos mit Reißnägeln angebracht werden, da sie komplett mit Holzweichfaserplatten verkleidet sind. In der Mitte des Raumes wartet einladend der Palettentisch mit achzehn dickflüssigen, sorgfältig hergestellten Gouache-Farben, aus natürlichen Rohstoffen. Durch ihre hochwertigen Pigmente haben sie eine gute Deckkraft. Jeder Farbe sind drei wertvolle Pinsel aus Fehhaar in verschiedener Stärke zugeordnet.
All dies wirkt selbsterklärend und fordert unmittelbar zum Spiel mit Pinsel und Farben heraus.
Wenn man als Erwachsener in der Lage ist, ab und zu einen Spielraum zu finden, in dem man nicht unter Druck, sondern aus freien Stücken mal ausprobieren kann, was geht, – dann kriegt man wieder ein Gefühl dafür, was es heißt, selbstbestimmt sich als Entdecker und Gestalter auf den Weg zu machen.“
Prof. Dr. Gerald Hüther, Neurobiologe